Illustrationsbox Lebenszyklus der Potenzialnutzung

Der Wendepunkt der logistischen Funktion des Potenzials entspricht dem Zenit einer Glockenkurve, da die Steigung am Wendepunkt ihren höchsten Wert erreicht und anschließend abnimmt. Die Glockenkurve bestimmt eine ökonomische Interpretation, sie wird als Lebenszyklus der Güter verstanden, der analog zur Wertschöpfung verlaufen soll. Die Glockenkurve bezeichnet die erste Ableitung der Sättigungskurve:

 Lebenszyklus der Potenzialnutzung

Mit P = Potenzial, b = Steigung, a = b * ()[1] 

In ökonomischen Zusammenhängen erhält die erste Ableitung das Präfix „Grenz-“, wodurch die Begriffe „Grenzkosten“, „Grenzertrag“ und “Grenznutzen“ entstehen. Der Grenzgewinn ist die Steigerung des Gewinns an der Grenze:

Mit G`= Grenzgewinn, G = Gewinn, B = Besucher

In ihrer allgemeinen Form lassen die Grenzwerte eine Orientierung zu, an welcher Position das Unternehmen in der Nutzung oder Entwicklung seiner Potenziale steht.

Abbildung Lebenszyklus der Güter | Web-Business

Abbildung Lebenszyklus der Güter

In Anwendung dieser theoretischen Überlegungen auf das Web-Business finden sich Entscheidungshilfen zu der Ausweitung einer Strategie in dem bestehenden Potenzial oder der Suche nach neuen Potenzialen. Beispielsweise lässt sich prüfen, ob eine Website weiterhin für die Suchmaschinen optimiert wird oder der Kauf von qualifizierten Besuchern aus der Zielgruppe vorangetrieben wird. Beide Marketingvarianten haben ihre eigene Sättigungskurve in ihrem Potenzial, der Webmaster steht vor der Entscheidung, in welches Potenzial er weiteren Aufwand investiert. Die Ergebnisse und freien Potenziale werden ganz unterschiedlich sein, je nachdem, an welchem Punkt der Sättigungskurve jede Variante steht.

 

[1] Die Formulierung zur ersten Ableitung der Wachstumsfunktion in Potenzialen ist analog zu Schwarze (vgl. Schwarze 2000: 58 ff.).

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